GanPro MS - Ganzheitliche Prophylaxe

Die Psycho-Neuro-Immuno-Toxikologie (PNIT)

Dr. Helge Rolf Runte

Der Therapieansatz entstand aus der eigenen Krankheits-Betroffenheit von Dr. Brunes selbst. Das beinhaltete einen enormen Motivationsschub bei der Suche nach dem neuen Therapieweg.

Anstatt nur auf die zerstörte Myelin-Schicht der Nervenzellen zu konzentrieren, nahm Dr. Brunes die Neurotransmitter, ihre Produktion und ihre Beziehungen im Körper ins Visier. Die ganze medikamentöse Behandlung basiert natürlich auf medizinischer Wissenschaft und Erfahrungen aus mehr als 15 Jahren. Ein wesentlicher Ansatz in der medikamentösen Therapie ist, dass sie die MS-Symptome als Ausdruck eines Missverhältnisses zwischen verschiedenen Neurotransmittern einstuft. Neurotransmitter können u.a. auch durch die Psyche beeinflusst werden. Deshalb sind in den Seminaren von Dr. Brunes auch psychotherapeutische Aspekte integriert. Ihre Konzeption fordert, dass jeder Patient individuell entsprechend seiner Symptome zu therapieren ist. Es gibt hier keine Standard-Therapie!

Das gesamte Konzept wurde von Dr. Brunes durch den Begriff Psycho-Neuro-Immuno-Toxikologie im Sinne einer Vier–Säulen–Therapie beschrieben.

Im Bereich des psychischen Ansatzes findet die Suche nach den Ursachen für die Erkrankung statt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung von Frau Dr. Brunes spielen Persönlichkeitsstruktur sowie Lebensumstände und daraus resultierende Verhaltensweisen eine große Rolle bei der Entstehung von MS. Alte Denkmuster, wie nicht gelernt haben, wirklich nein sagen zu können, sich ständig anzupassen, es allen recht machen zu wollen und für andere ständig Dinge zu übernehmen und sich dabei womöglich chronisch zu überfordern, das sind für Dr. Brunes die nahezu klassischen Auslösemechanismen für die Multiple Sklerose im Sinne eines Disstresses mit körperlichen Folgen. Es können im weiteren Verlauf Folgen im Bereich biochemischer Reaktionen im Gehirn und Zentralnervensystem auftreten. Dadurch sind aus ihrer Sicht die Neurotransmitter (Botenstoffe im Nervensystem) und auch das Immunsystem betroffen.

Neue Denk-, Verhaltens- und Lebensmuster beeinflussen das körpereigene Nerven- und Immunsystem positiv. Das Ruhebedürfnis des Körpers wahrzunehmen, es sehr ernst zu nehmen und ihm unbedingt nachzugeben ist eine Grundforderung von Dr. Brunes.

Das Immunsystem ist Sitz allergischer Reaktionen, die sich ebenfalls auf das gesamte System auswirken können. Hier gilt das Augenmerk den Umweltbelastungen aber ganz besonders der Metallsituation im Köper des Patienten. In der Hauptsache sind hier viele Metalle aus dem zahnmedizinischen Bereich (Quecksilber, Zinn, Gold, Palladium, Platin usw.) aber auch Blei, Cadmium usw. zu nennen und als sehr bedenklich einzustufen. Durch deren fachkundige und absolut schonungsvolle Beseitigung aus dem Körper kann hier sehr entscheidend zu einem wesentlichen Teil der Symptomverbesserung beigetragen werden. Belastungen im Sinne einer Typ IV-Allergie werden am sensibelsten durch den MELISA – Test (Lymphozytentransformationstest auf Metalle) ermittelt. Dr. Brunes empfiehlt jedem MS-Patienten, alle Metalle (Amalgam, Goldlegierungen, Titan usw., auch Piercings) aus dem Mund und dem Körper entfernen zu lassen, wobei manche Körper-Implantate selbstverständlich aus funktionellen Gründen verbleiben müssen. Im Rahmen einer Laborübersichtsveröffentlichung kam 1996 zum Vorschein, dass unter den chronisch kranken Patientinnen jede 5. Frau (!) eine Sensibilisierung im Sinne einer Typ IV-Allergie gegen Gold (!) aufwies. Eine wirksame aber trotzdem schonungsvolle Ausschwemmung der in den Körper im Laufe der Jahre geratenen Metalle wird ebenfalls dringend angeraten. Hierzu ist besondere Fachkenntnis erforderlich.

Der Ansatz, die Neurotransmitter in ihrer Wirkung zu erkennen und über sie zu therapieren ist wohl einzigartig und der Kernpunkt der Therapie. Es kommen Neurotransmitter in der Endsubstanz oder in Vorstufen zum Einsatz. Leider ist der Großteil der Substanzen nicht auf dem deutschen Markt erhältlich. Im Prinzip geht es darum, dass die Symptome auftreten, wenn bestimmte Neurotransmitter in ihrer Konzentration im Körper abfallen. Wird die Konzentration daraufhin durch Medikation wieder erhöht, können die Symptome wieder verschwinden. Das Austarieren der individuell unterschiedlichen Bedürftigkeit an Neurotransmittern ist eine sehr diffizile Aufgabe. Jedoch erlernen die Patienten im Laufe der Zeit, den eigenen Körper zu verstehen und die Neurotransmitter mit Unterstützung durch Dr. Brunes oder Dr. Edberg entsprechend auszuwählen und zu dosieren. Therapeutische Ziele sind hier die Depots an Neurotransmittern insbesondere Noradrenalin, Dopamin, Serotonin, Acetylcholin u.a.m. in Vorstufen oder als Grundsubstanz.

Die Toxikologie ist ein Bereich, der sich in anderen MS-Therapieansätzen ebenso wenig zeigt wie der der zuvor beschriebenen Neurotransmitter.

Die Toxikologie beschreibt Zustände der körperlichen Belastung im Sinne einer Vergiftung. So wie Metalle (s. Immunologie) Sensibilisierungen im Sinne einer Typ IV-Allergie auslösen können und damit schwere Störungen hervorrufen können, so ist es auch möglich, dass der Stoffwechsel, d.h. im einzelnen biochemisch wirksame Strukturen durch Einlagerung von Metallen blockiert werden können. Insbesondere Amalgam aber auch Gold und Kupfer sowie Belastungen durch Medikamente und Umwelteinflüsse können hier aktiv wirksam sein und zu sehr umfassenden toxischen und Autoimmun-Effekten führen. Durch korrekte Entfernung und schonungsvolle Ausleitung von Giftstoffen wird das Immunsystem entlastet. Umweltmediziner gehen davon aus, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Allergien auf derartige toxikologisch relevante Belastungen zurückzuführen sein können.

Sowohl im toxikologischen Ansatz als auch im immunologischen Ansatz sind die sehr umfangreichen therapeutischen Anteile anzusiedeln, die aus dem Bereich der Ernährungslenkung und der Nahrungsergänzungsmittel kommen. Themen wie kritischer Umgang mit Linolsäure sowie Vollwertigkeit der Nahrungsmittel usw. sind ebenfalls feste Bestandteile der Therapie.

Alle vier Bereiche wurden bis 2009 in 10-Tages-Seminaren für Patienten mit den Patienten intensivst bearbeitet. In Skandinavien sind bereits mehr als 2000 Patienten durch diese Seminare in die Lage versetzt worden, die Entstehungsgeschichte ihrer MS zu erkennen, zu verstehen, Veränderungen des Lebensstils zu integrieren, Selbstüberforderungen zu vermeiden, Nein- Sagen zu lernen, Sich abzugrenzen, die Symptome einzuordnen, darauf selbst und mit Hilfe der Therapeuten richtig zu reagieren, die Problematik der Metalle aus dem Körper zu verbannen, Umweltbelastungen menschengemäß zu beantworten und die Neurotransmitter schätzen zu lernen.

Frau Dr. Brunes war selbst durch ihre MS-bedingten Symptome so stark behindert , dass sie kurz vor dem dauerhaften Gebrauch des Rollstuhls stand. Ihre eigene Therapie konsequent durchgeführt (einige menschliche Schwächen inklusive) hat sie heute in den Zustand versetzt, sich äußerlich wieder so zu bewegen, wie ein gesunder Mensch sich bewegt. Sie kann wieder springen und wandern, Vorträge von 2 Stunden in 3 Sprachen halten. Es ist ein herrliches Erlebnis, ihr nach 18 Jahren MS-Diagnose zu begegnen und zu sehen, was ihr Diagnose-, Lebens- und Therapiekonzept an ihr selbst bewirkt hat.

In Dr. Birgitta Brunes haben wir die eigentlich günstigste Situation für ein erfolgreiches Forschen auf naturwissenschaftlicher Basis vor uns. Extrem motiviert durch eigene Betroffenheit, fachliche Fähigkeit zur Kompetenz und Erprobungsmöglichkeit am eigenen Körper bei gleich bleibend offener Einstellung allen überprüfbaren neuen Erkenntnissen gegenüber. Kein Wunder, dass aus dieser Konstellation ein Konzept erwuchs, das aus eifrigstem Literaturstudium und vielfältigsten Erkenntnissen auf der ganzen Welt gewachsen ist und mittlerweile seit ca. zehn Jahren in Skandinavien über 2000 Patienten zugute kommen und zu wesentlich besserer Gesundheit verhelfen konnte. In diesen "Genuss" möchten wir auch deutschsprachige Patienten bringen.